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   OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20   

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OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20 (https://dejure.org/2021,8081)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 28.01.2021 - 4 U 7/20 (https://dejure.org/2021,8081)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 28. Januar 2021 - 4 U 7/20 (https://dejure.org/2021,8081)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Rechtsprechungsdatenbank Saarland

    § 355 Abs 2 S 1 BGB, § 356b Abs 2 S 1 BGB, § 357 Abs 7 BGB, § 492 Abs 2 BGB, § 495 Abs 1 BGB
    Anwendbarkeit der Gesetzlichkeitsfiktion im Hinblick auf die EuGH-Entscheidung C-66/19

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Verbraucherdarlehensvertrages Verfristeter Widerruf Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung Zulässige Verwendung des sogenannten Kaskadenverweises

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (40)

  • BGH, 28.07.2020 - XI ZR 288/19

    Verlust des Anspruchs eines Darlehensgebers auf eine Vorfälligkeitsentschädigung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Dieser Verstoß lässt aber das Anlaufen der 14-tägigen Widerrufsfrist nach § 495 Abs. 1 BGB i. V. m. § 355 Abs. 2 BGB unberührt (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 23).

    Hiervon weicht die Beklagte zum Nachteil des Klägers ab, indem sie die Vorfälligkeitsentschädigung von vornherein starr in Höhe der gesetzlichen Höchstbeträge bemisst (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 24).

    Insoweit hat die Erteilung einer ordnungsgemäßen Pflichtangabe nur Bedeutung, soweit der Darlehensgeber beabsichtigt, den Anspruch auf eine Vorfälligkeitsentschädigung geltend zu machen (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 25; BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1, juris Rdn. 41).

    Nach Art. 23 Verbraucherkreditrichtlinie legen die Mitgliedstaaten für Verstöße gegen die auf Grund der Richtlinie erlassenen innerstaatlichen Vorschriften Sanktionen fest, die wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein müssen (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 25).

    Im Falle fehlender oder nicht vollständiger Angaben hat der Gesetzgeber aber zur Vermeidung eines "ewigen" Widerrufsrechts dem Unternehmer in § 356b Abs. 2 Satz 1 BGB i. V. m. § 492 Abs. 6 BGB ermöglicht, fehlende oder unvollständige Pflichtangaben durch eine einseitige Erklärung nachzuholen, um nachträglich die Widerrufsfrist in Gang zu setzen (vgl. BT-Drucks. 1771394, S. 12, 16), wobei die Widerrufsfrist dann einen Monat nach Erhalt der nachgeholten Angaben endet (§ 356b Abs. 2 Satz 2 BGB) (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 26).

    Dies ist bei einer unzureichenden Angabe zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung der Fall (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 27).

    Eine Nachholung der Angabe zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung nach Art. 247 § 7 Nr. EGBGB ist sinnlos (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 28 unter Bezugnahme auf: EuGH, Urt. v. 18.06.2020 - C-639/18, WM 2020, 1199, juris Rdn. 31 - Sparkasse Südholstein ), weil im Falle einer fehlenden oder fehlerhaften Angabe in der Vertragsurkunde ein Anspruch des Darlehensgebers auf eine Vorfälligkeitsentschädigung nach § 502 Abs. 2 Nr. 2 BGB dauerhaft ausgeschlossen ist und durch die Nachholung der ordnungsgemäßen Angabe nicht wiederaufleben würde (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 28 m. w. N.; OLG Köln, ZIP 2019, 110 (113); Staudinger-Kessal-Wulf, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Neubearbeitung 2012, § 492 BGB, Rdn. 84; MünchKomm(BGB)-Fritsche, 8. Auflage, § 356b BGB, Rdn. 9; MünchKomm(BGB)-Schürnbrand/Weber, 8. Auflage, § 492 BGB, Rdn. 66 und § 495 BGB, Rdn. 13; Palandt-Weidenkaff, Bürgerliches Gesetzbuch, 79. Auflage, § 492 BGB, Rdn. 8).

    Dies entspricht auch dem Willen des Gesetzgebers, der eine Nachholung der Information über die Berechnungsmethode des Anspruchs auf eine Vorfälligkeitsentschädigung für "nicht möglich" hält, dies aber durch den Ausschluss des Anspruchs auf eine Vorfälligkeitsentschädigung gemäß § 502 Abs. 2 Nr. 2 BGB ausgeglichen hat (vgl. BT-Drucks. 17/1394, S. 16; BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 28).

    Dafür fehlt es indes an einer gesetzlichen Grundlage (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 29).

    Das Recht des Darlehensnehmers zur vorzeitigen Erfüllung bleibt davon unberührt (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 30).

    Die richtige Auslegung und die Reichweite des Unionsrechts sind angesichts des Wortlauts, der Regelungssystematik und des Regelungszwecks der Verbraucherkreditrichtlinie derart offenkundig zu beantworten, dass für vernünftige Zweifel kein Raum bleibt ("acte clair", vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 31; EuGH, Slg. 1982, 3415 Rn. 16 - C.I.L.F.I.T.; Slg. 2005, I-8151 Rn. 33 - Intermodal Transports; BVerfG, WM 2015, 525 (526); BGH, Urt. v. 12.09.2017 - XI ZR 590/15, BGHZ 215, 359, juris Rdn. 36; BGH, Urt. v. 18.06.2019 - XI ZR 768/17, BGHZ 222, 240, juris Rdn. 69).

    Die vorgenommenen Abweichungen hinsichtlich Format und Schriftgröße sind zulässig gemäß Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 5 EGBGB (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 17).

    Daher besteht bei der Belehrung die Gesetzlichkeitsfiktion der Anlage 7 (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 17).

    Nach § 361 Abs. 2 Satz 1 BGB darf von den halbzwingenden gesetzlichen Regelungen über die Widerrufsfolgen zu Gunsten des Verbrauchers abgewichen werden (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 18; BGH, Beschl. v. 05.11.2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 124, 1, juris Rdn. 25).

    Diese Abweichung lässt sowohl die Ordnungsgemäßheit der Widerrufsinformation als auch die Gesetzlichkeitsfiktion nach Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 3 EGBGB unberührt, weil sie den Verbraucher lediglich begünstigt und das vom Gesetzgeber mit der Gesetzlichkeitsfiktion verfolgte Ziel der Schaffung von Rechtsklarheit und Rechtssicherheit bei den Anwendern nicht beeinträchtigt (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 18; BGH, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 198/19, WM 2020, 838, juris Rdn. 9 m. w. N.).

    Dies gilt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ausdrücklich auch für die Angabe des Sollzinses (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 19 m. w. N.).

    Auch für diese Fallkonstellation hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass durch diese an anderer Stelle erfolgte wirksame abweichende Vereinbarung die Widerrufsinformation nicht unrichtig oder unklar wird, weil sich für den normal informierten, angemessen aufmerksamen und verständigen Verbraucher, auf den abzustellen ist, in der Zusammenschau der beiden Regelungen hinreichend deutlich ergibt, das der Beklagten zwar nach dem Gesetz ein solcher Anspruch zusteht, sie diesen aber gegenüber dem Kläger nicht geltend machen wird (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 3, 4 und 11).

  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 498/19

    Autokreditwiderruf mittels Widerrufsjoker

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Auch nach der im Hinblick auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 26. März 2020 - C-66/19 - vorgenommene Änderung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs durch seine Entscheidung vom 27. Oktober 2020 (BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19) ist die Gesetzlichkeitsfiktion des Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 3 EGBGB i.V.m. Anlage 7 zu Art. 247 § 6 Abs. 2 und § 12 Abs. 1 EGBGB bezüglich der Frage des Kaskadenverweises weiterhin anwendbar.(Rn.133).

    Diese Rechtsprechung hat der Bundesgerichtshof durch seine Entscheidung vom 27.10.2020 geändert (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, zitiert nach juris).

    Danach sei zwar der Verweis in der Widerrufsinformation auf § 492 Abs. 2 BGB in Kombination mit der beispielhaften Aufzählung von Pflichtangaben nach den Maßstäben des nationalen Rechts (Art. 247 § 6 Abs. 1 EGBGB) nach der bisherigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs klar und verständlich(vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 14 unter Bezugnahme auf BGB, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 581/18, ZIP 2020, 868 f).

    Der EuGH habe jedoch mit dem bereits erwähnten Urteil vom 26.03.020 (C-66/19, WM 2020, 688 - Kreissparkasse Saarlouis ) entschieden, dass Art. 10 Abs. 2 Buchst. p der Richtlinie 2008/48/EG über Verbraucherkreditverträge (Verbraucherkreditrichtlinie dahin auszulegen sei, dass er dem entgegenstehe, dass ein Kreditvertrag hinsichtlich der in Art. 10 der Richtlinie genannten Angaben auf eine nationale Vorschrift verweise, die selbst auf weitere Rechtsvorschriften des betreffenden Mitgliedstaats verweise (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 15 m. w. N.).

    Auf der Grundlage dieses Urteils des EuGH hat der BGH daher im Geltungsbereich der Verbraucherkreditrichtlinie in Bezug auf Allgemein-Verbraucherdarlehensverträge an seiner bislang entgegenstehenden Rechtsprechung nicht festgehalten, wonach ein solcher Verweis klar und verständlich sei (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 16).

    Diese Voraussetzung sei auslegungsfähig, so dass bei einer richtlinienkonformen Auslegung eine Verweisung auf weitere Rechtvorschriften den Anforderungen an Klarheit und Verständlichkeit nicht genüge (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 16 m. w. N.).

    Dies setze voraus, dass die Widerrufsinformation dem Muster in Anlage 7 zu Art. 247 § 6 Abs. 2 und § 12 Abs. 1 EGBGB entspreche (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 17).

    Hierdurch fehle es an der Musterkonformität der Widerrufsinformation (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 18 f).

    Danach ist die im konkreten Fall verwendete Widerrufsinformation einer inhaltlichen Überprüfung entzogen, weil sie eine in jeder Hinsicht mit der Musterinformation identische Formulierung enthält (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 17 ff).

    Auch für diese Fälle hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass diese vom Muster abweichende Angabe auf einer den Verbraucher lediglich begünstigenden vertraglichen Vereinbarung beruht und dass dies die vom Gesetzgeber mit der Gesetzlichkeitsfiktion angestrebte Rechtsklarheit und Rechtssicherheit nicht beeinträchtigt (vgl. BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1 - 20, juris Rdn. 25; BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 11/19, juris Rdn. 2 und 21; BGH, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 198/19, WM 2020, 838, juris Rdn. 2 und 9 m. w. N.; offen gelassen in: BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, ZIP 2020, 2391 - 2395, juris Rdn. 2 und 9).

    Daher bedarf es keiner weiteren Erörterung der Frage, ob angesichts des Umstands, dass der Kläger nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bezüglich der von ihm im Rahmen eines Rückgewährschuldverhältnisses auf Grund wirksamen Widerrufs zurück zu gewährenden Leistungen vorleistungspflichtig ist (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, ZIP 2020, 2391 - 2395, juris Rdn. 29 ff), ein den Annahmeverzug auslösendes wirksames Angebot vorliegt, oder ob dies - wie die Beklagte meint (Bl. 302 f d. A.) - nicht der Fall ist, weil der Kläger nicht sämtliche ihm obliegenden Rückgewährleistungen angeboten habe (Herausgabe des streitgegenständlichen Fahrzeugs, Zahlung von Ersatz für den Wertverlust und Zahlung eines Ausgleichs für die Zurverfügungstellung bzw. Nutzung des Kapitals).

  • EuGH, 26.03.2020 - C-66/19

    Verbraucherkreditverträge müssen in klarer und prägnanter Form die Modalitäten

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Auch nach der im Hinblick auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 26. März 2020 - C-66/19 - vorgenommene Änderung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs durch seine Entscheidung vom 27. Oktober 2020 (BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19) ist die Gesetzlichkeitsfiktion des Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 3 EGBGB i.V.m. Anlage 7 zu Art. 247 § 6 Abs. 2 und § 12 Abs. 1 EGBGB bezüglich der Frage des Kaskadenverweises weiterhin anwendbar.(Rn.133).

    Die Rechtsprechung des EuGH vom 26.03.2020 (C-66/19) ändere hieran ausweislich der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nichts (im Einzelnen Bl. 284 f d. A.).

    Mit seiner Entscheidung vom 26.03.2020 (C-66/19 - Bl. 226 ff d. A.) habe der EuGH festgestellt, dass der in der deutschen Musterwiderrufsinformation enthaltene sog. Kaskadenverweis nicht mit den Vorgaben der Verbraucherkreditrichtlinie 200/48/EG vereinbar sei.

    Dieser entscheide nur über die Auslegung des betroffenen europäischen Rechtsakts, worauf er auch in der hier zugrundeliegenden Entscheidung erneut ausdrücklich verwiesen habe (C - 66/19, Rdn. 31; Knoll/Nordholtz, NJW 2020, 1407 m. w. N.).

    Der EuGH habe jedoch mit dem bereits erwähnten Urteil vom 26.03.020 (C-66/19, WM 2020, 688 - Kreissparkasse Saarlouis ) entschieden, dass Art. 10 Abs. 2 Buchst. p der Richtlinie 2008/48/EG über Verbraucherkreditverträge (Verbraucherkreditrichtlinie dahin auszulegen sei, dass er dem entgegenstehe, dass ein Kreditvertrag hinsichtlich der in Art. 10 der Richtlinie genannten Angaben auf eine nationale Vorschrift verweise, die selbst auf weitere Rechtsvorschriften des betreffenden Mitgliedstaats verweise (vgl. BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, juris Rdn. 15 m. w. N.).

    Der Anwendung der Gesetzlichkeitsfiktion steht auch das bereits zitierte Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 26. März 2020 (C 66/19, WM 2020, 688 - Kreissparkasse Saarlouis ) nicht entgegen.

  • BGH, 22.11.2016 - XI ZR 434/15

    Zur Wirksamkeit einer Widerrufsinformation bei einem Immobiliardarlehensvertrag

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Zu diesen Pflichtangaben gehört nach § 492 Abs. 2 BGB i. V. m. Art. 247 § 6 Abs. 2 S. 1 und 2 EGBGB und Art. 247 § 9 Abs. 1 S. 1 und 3 EGBGB auch die Erteilung einer wirksamen Widerrufsinformation (BGH, Urteil vom 22.11.2016 - XI ZR 434/15, NJW 2017, 1306).

    Seit seinen grundlegenden Entscheidungen vom 25.10.2016 (XI ZR 6/16, WM 2016, 2299) und vom 22.11.2016 (XI ZR 434/15, BGHZ 213, 52) war es ständige Rechtsprechung des BGH, dass die in der weit überwiegenden Anzahl verwendeter Widerrufsinformationen von (Verbraucher-)Darlehensverträgen enthaltene Wendung, dass die Widerrufsfrist "nach Abschluss des Vertrages beginne, aber erst, nachdem der Darlehensnehmer alle Pflichtangaben nach § 492 Abs. 2 BGB (z. B. Angabe zur Art des Darlehens, Angabe zum Nettodarlehensbetrag, Angabe zur Vertragslaufzeit) erhalten hat", klar und verständlich im Sinne des Art. 247 § 6 Abs. 1 EGBGB und damit wirksam sei.

    Ein normal informierter, angemessen aufmerksamer und verständiger Verbraucher, auf den es in diesem Zusammenhang alleine ankomme, könne danach die Bedingungen, unter denen die Widerrufsfrist zu laufen beginne, aus der entsprechend erteilten Widerrufsinformation entnehmen (vgl. BGH, Urt. v. 22.11.2016 - XI ZR 434/15, BGHZ 213, 52).

    Der Unternehmer müsse nicht genauer formulieren als der Gesetzgeber selbst (vgl. BGH, Beschl. v. 27.09.2016 - XI ZR 309/15, juris; BGH, Urt. v. 22.11.2016 - XI ZR 434/15.

    NJW 2017, 1306; BGH, Urt. v. 21.02.2017 - XI ZR 381/16, NJW-RR 2017, 886; BGH, Urt. v. 16.05.2017 - XI ZR 586/15, WM 2017, 1258).

  • BGH, 31.03.2020 - XI ZR 198/19

    EuGH-Rechtsprechung zur Kaskadenverweisung ist für das deutsche Recht nicht

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Dem stehen die klare gesetzliche Anordnung und das Verbot einer Entscheidung contra legem entgegen (vgl. BGH, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 198/19; OLG München Beschl. v. 30.03.2020 - 32 U 5462/19; OLG Stuttgart, Beschl. v. 05.04.2020 - 6 U 182/19; OLG Stuttgart, Urt. v. 26.05.2020, 6 U 448/19 - alle zitiert nach juris; Herresthal, ZIP 2020, 745; Hölldampf, WM 2020, 907; Knoll/Nordholtz, NJW 2020, 1407).

    Um der Entscheidung des EuGH uneingeschränkte Geltung zu verschaffen, müssten die Gerichte daher gegen den ausdrücklichen Willen des Gesetzgebers sowie gegen Wortlaut sowie Sinn und Zweck des Art. 247 § 6 Abs. 2 S. 3 EGBGB urteilen, woran sie durch das in Art. 20 Abs. 3 GG enthaltene Rechtsstaatsprinzip gehindert sind (vgl. BGH, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 198/19, juris).

    Diese Abweichung lässt sowohl die Ordnungsgemäßheit der Widerrufsinformation als auch die Gesetzlichkeitsfiktion nach Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 3 EGBGB unberührt, weil sie den Verbraucher lediglich begünstigt und das vom Gesetzgeber mit der Gesetzlichkeitsfiktion verfolgte Ziel der Schaffung von Rechtsklarheit und Rechtssicherheit bei den Anwendern nicht beeinträchtigt (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 18; BGH, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 198/19, WM 2020, 838, juris Rdn. 9 m. w. N.).

    Auch für diese Fälle hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass diese vom Muster abweichende Angabe auf einer den Verbraucher lediglich begünstigenden vertraglichen Vereinbarung beruht und dass dies die vom Gesetzgeber mit der Gesetzlichkeitsfiktion angestrebte Rechtsklarheit und Rechtssicherheit nicht beeinträchtigt (vgl. BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1 - 20, juris Rdn. 25; BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 11/19, juris Rdn. 2 und 21; BGH, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 198/19, WM 2020, 838, juris Rdn. 2 und 9 m. w. N.; offen gelassen in: BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, ZIP 2020, 2391 - 2395, juris Rdn. 2 und 9).

  • BGH, 05.11.2019 - XI ZR 650/18

    Widerrufsinformationen in mit Kfz-Kaufverträgen verbundenen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Dem stehe die jüngste Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 05.11.2019 (XI ZR 650/18) nicht entgegen.

    Insoweit hat die Erteilung einer ordnungsgemäßen Pflichtangabe nur Bedeutung, soweit der Darlehensgeber beabsichtigt, den Anspruch auf eine Vorfälligkeitsentschädigung geltend zu machen (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 25; BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1, juris Rdn. 41).

    Nach § 361 Abs. 2 Satz 1 BGB darf von den halbzwingenden gesetzlichen Regelungen über die Widerrufsfolgen zu Gunsten des Verbrauchers abgewichen werden (vgl. BGH, Urt. v. 28.07.2020 - XI ZR 288/19, ZIP 2020, 1699 - 1702, juris Rdn. 18; BGH, Beschl. v. 05.11.2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 124, 1, juris Rdn. 25).

    Auch für diese Fälle hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass diese vom Muster abweichende Angabe auf einer den Verbraucher lediglich begünstigenden vertraglichen Vereinbarung beruht und dass dies die vom Gesetzgeber mit der Gesetzlichkeitsfiktion angestrebte Rechtsklarheit und Rechtssicherheit nicht beeinträchtigt (vgl. BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 650/18, BGHZ 224, 1 - 20, juris Rdn. 25; BGH, Urt. v. 05.11.2019 - XI ZR 11/19, juris Rdn. 2 und 21; BGH, Beschl. v. 31.03.2020 - XI ZR 198/19, WM 2020, 838, juris Rdn. 2 und 9 m. w. N.; offen gelassen in: BGH, Urt. v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19, ZIP 2020, 2391 - 2395, juris Rdn. 2 und 9).

  • EuGH, 11.09.2019 - C-143/18

    Romano - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz - Richtlinie

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Auch nach der ständigen Rechtsprechung des EuGH dürfe die Pflicht zur unionsrechtskonformen Auslegung nicht als Grundlage für eine Auslegung des nationalen Rechts contra legem dienen (vgl. EuGH, Urt. v. 04.07.2006 - C-212/04, NJW 2006, 2465 - Adeneler; EuGH, Urt. v. 11.09.2019 - C 143/18, WM 2019, 1919 = NJW 2019, 3290 - 3293 - Romano ; BGH, Urt. v. 15.10.2019 - XI ZR 759/17, WM 2019, 2164 m. w. N.).

    Das Gegenteil ergibt sich schließlich auch nicht aus der vom Kläger im Rahmen seiner Berufung zitierten Entscheidung des EuGH vom 11.09.2019 (vgl. EuGH, Urt. v. 11.09.2019 - C-143/18, NJW 2019, 3290 - 3293 - Romano , zitiert nach juris).

    Dabei haben sie erforderlichenfalls eine gefestigte nationale Rechtsprechung abzuändern, wenn sie auf einer Auslegung des nationalen Rechts beruht, die mit den europäischen Vorschriften nicht vereinbar ist (vgl. EuGH, Urt. v. 11.09.2019 - C-143/18, NJW 2019, 3290 - 3293 - Romano , juris Rdn. 39 und 56).

  • BGH, 07.04.2015 - XI ZR 121/14

    Streitwertbemessung: Rückabwicklung eines Darlehensvertrags zur Finanzierung

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    In Fällen finanzierter Kapitalanlagegeschäfte, in denen der Kläger wirtschaftlich betrachtet begehrt, so gestellt zu werden, als hätte er das Geschäft nicht getätigt, bemisst sich der Gesamtstreitwert einer Klage entsprechend der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nach der Höhe des Nettodarlehensbetrags zuzüglich eines etwaigen aus Eigenmitteln aufgebrachten Betrags (vgl. BGH, Beschl. v. 29.05.2015 - XI ZR 335/13, juris Rdn. 3; BGH, Beschl. v. 07.04.2015 - XI ZR 121/14, juris Rdn. 3; BGH, Beschl. v. 29.09.2009 - XI ZR 498/07).

    Weiteren (konkreten) Anträgen, etwa gerichtet darauf, die beklagte Bank zu einer Rückzahlung von Zins- und Tilgungsleistungen nebst Zinsen zu verurteilen, sie zur Herausgabe von Sicherheiten zu verurteilen oder die Feststellung eines Annahmeverzugs der beklagten Bank mit der Annahme einer klägerseits Zug um Zug zu erbringenden Gegenleistung auszusprechen, kommt demgegenüber kein gesonderter Mehrwert zu (vgl. BGH, Beschl. v. 10.03.2015 - XI ZR 121/14, zitiert nach juris, BGH, Beschl. v. 07.04.2015 - XI ZR 121/14 - juris Rn. 3; BGH, Beschl. v. 29.05.2015 - XI ZR 335/13 - juris Rn. 4).

    Da, wie bereits ausgeführt, neben der begehrten negativen Feststellung weiteren (konkreten) Anträgen, namentlich der Feststellung des Annahmeverzugs der beklagten Bank, kein gesonderter Mehrwert zukommt, führt der diesbezügliche Berufungsantrag zu 2) nicht zu einer Streitwerterhöhung, mag der Kläger diesen auch kumulativ zum Berufungsantrag zu 1) gestellt haben (vgl. BGH, Beschl. v. 07.04.2015 - XI ZR 121/14, juris Rn. 3).

  • BGH, 16.05.2017 - XI ZR 586/15

    Zur Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage in Widerrufsfällen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Dies hat der Bundesgerichtshof daraus abgeleitet, dass der beklagte Darlehensgeber die Wirksamkeit des Widerrufs bestreitet, was auf das Fortbestehen vertraglicher Erfüllungsansprüche gegen Darlehensnehmer aus § 488 Abs. 1 Satz 2 BGB abzielt (vgl. BGH, Urt. v. 16.05.2017 - XI ZR 586/15, ZIP 2017, 1264 - 1267, juris Rdn. 15).

    Das im Rahmen der negativen Feststellungsklage zur Entscheidung gestellte Begehren festzustellen, dass die Beklagte gegen den Kläger aufgrund des Widerrufs keine Ansprüche "(mehr)" aus § 488 Abs. 1 Satz 2 BGB hat, lässt sich mit einer Klage auf Leistung aus § 357 Abs. 1Satz 1 BGB a. F. i. V. m. §§ 346 ff BGB nicht abbilden (vgl. BGH, Urt. v. 16.05.2017 - XI ZR 586/15, ZIP 2017, 1264 - 1267, juris Rdn. 16).

    NJW 2017, 1306; BGH, Urt. v. 21.02.2017 - XI ZR 381/16, NJW-RR 2017, 886; BGH, Urt. v. 16.05.2017 - XI ZR 586/15, WM 2017, 1258).

  • BGH, 25.10.2016 - XI ZR 6/16

    Nichtzulassungsbeschwerde: Beschwer durch die Feststellung des wirksamen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 28.01.2021 - 4 U 7/20
    Seit seinen grundlegenden Entscheidungen vom 25.10.2016 (XI ZR 6/16, WM 2016, 2299) und vom 22.11.2016 (XI ZR 434/15, BGHZ 213, 52) war es ständige Rechtsprechung des BGH, dass die in der weit überwiegenden Anzahl verwendeter Widerrufsinformationen von (Verbraucher-)Darlehensverträgen enthaltene Wendung, dass die Widerrufsfrist "nach Abschluss des Vertrages beginne, aber erst, nachdem der Darlehensnehmer alle Pflichtangaben nach § 492 Abs. 2 BGB (z. B. Angabe zur Art des Darlehens, Angabe zum Nettodarlehensbetrag, Angabe zur Vertragslaufzeit) erhalten hat", klar und verständlich im Sinne des Art. 247 § 6 Abs. 1 EGBGB und damit wirksam sei.

    Der gesetzgeberische Wille zugunsten der in der Musterwiderrufsinformation enthaltenen Formulierung sei klar erkennbar (vgl. BGH, Beschl. v. 25.10.2016 - XI ZR 6/16, WM 2016, 2299).

  • EuGH, 04.07.2006 - C-212/04

    DER GERICHTSHOF LEGT DIE RAHMENVEREINBARUNG ÜBER BEFRISTETE ARBEITSVERTRÄGE AUS

  • BVerfG, 26.09.2011 - 2 BvR 2216/06

    Bindung der Judikative an Recht und Gesetz sowie Grenzen zulässiger richterlicher

  • BGH, 29.05.2015 - XI ZR 335/13

    Unzulässigkeit einer Gegenvorstellung gegen eine Streitwertfestsetzung

  • BGH, 21.02.2017 - XI ZR 381/16

    Zur Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung bei einem Präsenzgeschäft

  • BGH, 12.09.2017 - XI ZR 590/15

    Unwirksamkeit mehrerer Entgeltklauseln einer Sparkasse

  • BGH, 27.09.2016 - XI ZR 309/15

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung

  • EuGH, 06.10.1982 - 283/81

    CILFIT / Ministero della Sanità

  • BGH, 18.06.2019 - XI ZR 768/17

    Entgelte für Bareinzahlungen und Barauszahlungen am Bankschalter

  • BGH, 05.11.2019 - XI ZR 11/19

    Widerrufsinformationen in mit Kfz-Kaufverträgen verbundenen

  • EuGH, 18.06.2020 - C-639/18

    Sparkasse Südholstein - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz -

  • BGH, 31.03.2020 - XI ZR 581/18

    BGH-Rechtsprechung zu grundpfandrechtlich besichertem Immobiliardarlehensvertrag

  • BGH, 03.03.2016 - IX ZR 132/15

    Insolvenzverfahren: Zulässigkeit der Aufrechnung bei Abhängigkeit beider

  • OLG Köln, 06.12.2018 - 24 U 112/18

    Zum Widerruf eines Kfz-Finanzierungsdarlehens

  • BGH, 15.10.2019 - XI ZR 759/17

    Anwendbarkeit des § 312d Abs. 3 Nr. 1 BGB auf im Wege des Fernabsatzes

  • OLG München, 30.03.2020 - 32 U 5462/19

    Inhalt der Widerrufsbelehrung bei einem Leasingvertrages über ein Fahrzeug mit

  • BVerfG, 15.01.2015 - 1 BvR 499/12

    Keine Verletzung von Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG bei Nichtvorlage an den EuGH unter

  • BGH, 03.07.2018 - XI ZR 702/16

    Anwendbarkeit des § 312d Abs. 3 Nr. 1 BGB a.F. auf im Wege des Fernabsatzes

  • EuGH, 07.08.2018 - C-122/17

    Smith - Vorlage zur Vorabentscheidung - Rechtsangleichung -

  • OLG Stuttgart, 05.04.2020 - 6 U 182/19

    Muster für Widerrufsinformation in Verbraucherkreditvertrag: keine

  • BGH, 14.03.1978 - VI ZR 68/76

    Sachentscheidung des Revisionsgerichts über eine vom Berufungsgericht als

  • BGH, 26.10.1993 - XI ZR 222/92

    Verpflichtung einer LPG zur Tilgung ihrer Altschulden aus Staatsbankkrediten

  • BGH, 29.09.2009 - XI ZR 498/07

    Unzulässigkeit der Nichtzulassungsbeschwerde wegen Nichterreichens des

  • BGH, 29.03.1984 - III ZR 24/83

    Widerrufsrecht nach § 1b AbzG beim finanzierten Abzahlungskauf

  • OLG Saarbrücken, 30.06.2020 - 4 U 70/18

    1. Die in einem Immobiliendarlehensvertrag geforderte Wohngebäudeversicherung

  • OLG Saarbrücken, 30.04.2020 - 4 W 9/20

    Streitwertfestsetzung: Klage des Darlehensnehmers auf Feststellung des

  • OLG Hamm, 08.03.2019 - 19 U 106/18

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • OLG Frankfurt, 26.08.2019 - 4 W 24/19

    Keine Hemmung der Verjährung durch höhere Gewalt bei verzögerter Postlaufzeit

  • OLG Stuttgart, 26.05.2020 - 6 U 448/19

    Altvertrag über einen Verbraucherkredit zur Finanzierung eines

  • OLG Jena, 22.04.2020 - 4 W 23/19

    Notarieller Grundstückskaufvertrag - getrennte Beurkundung von Kaufvertrag und

  • OLG Saarbrücken, 13.08.2020 - 4 U 100/19

    1. Bei einem verbundenen, der Finanzierung des Erwerbs eines Kraftfahrzeugs

  • OLG Saarbrücken, 22.04.2021 - 4 U 27/20

    Zur Pflichtangabe des Betrags, der Anzahl und der Fälligkeit der einzelnen

    a) Nach der durch den Senat geteilten einhelligen Auffassung in Literatur und Rechtsprechung (vgl. Senat, Urteile vom 30.6.2020 - 4 U 70/18, juris; vom 22.10.2020 - 4 U 10/20, n.v. und vom 28.1.2021 - 4 U 7/20, juris) ist eine richtlinienkonforme Auslegung des Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 3 EGBGB, der die Widerrufsinformation bei Verwendung der Musterinformation für ordnungsgemäß erklärt, nicht möglich.

    b) Der Senat hat ebenfalls bereits entschieden, dass die Gesetzlichkeitsfiktion des Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 3 EGBGB i.V.m. Anlage 7 zu Art. 247 § 6 Abs. 1 EGBGB bezüglich der Frage des Kaskadenverweises auch nach der im Hinblick auf die Entscheidung des EuGH vom 26.3.2020 (C-66/19) vorgenommenen Änderung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs durch seine Entscheidung vom 27.10.2020 (Urteil vom 27.10.2020 - XI ZR 498/19) weiterhin anwendbar ist (Senat, Urteil vom 28.1.2021 - 4 U 7/20, juris).

  • KG, 21.06.2023 - 26 U 7/20

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Zulässigkeit der Berufung des

    Die Vorschrift des § 29 ZPO ist nach ganz herrschender Auffassung, der sich der Senat anschließt, nicht nur auf Leistungsklagen, sondern auch auf negative Feststellungsklagen anzuwenden (Kammergericht, Urteil vom 21.01.2021 - 4 U 1033/20, juris Rn. 44 m. w. N., Kammergericht, Beschluss vom 17.03.2020 - 2 AR 5/20, juris Rn. 9 ff. 13, Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteile vom 28.01.2021 - 4 U 7/20, juris Rn. 101; vom 13.08.2020 - 4 U 100/19, Rn. 112 ff. mit ausführlicher Darstellung des Meinungsstands; OLG Stuttgart, Urteil vom 02.07.2019 - 6 U 312/18, juris Rn. 31; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 29.04.2021 - I-24 U 315/20, juris Rn. 21; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 66ff.; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, Rn. 58f.; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 68; Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Beschluss vom 08.06.2021 - 1 U 24/21, juris Rn. 31, Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Urteil vom 25.01.2023 - 1 U 45/22, juris Rn. 48).
  • KG, 17.11.2022 - 8 U 31/22

    Wirksamer Widerruf eines mit Kaufvertrag verbundenen Darlehensvertrags;

    Jedenfalls in derartigen Fällen beginnt daher die Widerrufsfrist auf Grund der mit dem Muster übereinstimmenden Widerrufsinformation (s. Saarländisches OLG Urteil vom 28.01.2021 - 4 U 7/20, Rn 133; OLG Stuttgart Urteil vom 26.05.2020 - 6 U 123/719, Rn 49).

    Dieser Zweck würde in sein Gegenteil verkehrt, wenn das gesetzliche Muster seinerseits an den Vorgaben der Verbraucherkreditlinie zu messen wäre mit der Folge, dass die Widerrufsinformation selbst bei vollständiger Umsetzung des gesetzlichen Musters als unwirksam zu behandeln wäre (s. OLG Frankfurt Beschluss vom 11.03.2022 - 24 U 95/21, Rn 7 nach juris; s. Saarländisches OLG Urteil vom 28.01.2021 - 4 U 7/20, Rn 135).

  • OLG Saarbrücken, 04.08.2022 - 4 U 138/21

    Widerruf eines Immobiliardarlehensvertrages

    Dies steht im Einklang mit der Rechtsprechung des Senats, wonach die Gesetzlichkeitsfiktion des Art. 247 § 6 Abs. 2 Satz 3 EGBGB i.V.m. Anlage 7 zu Art. 247 § 6 Abs. 2 und § 12 Abs. 1 EGBGB bezüglich der Frage des Kaskadenverweises auch nach der im Hinblick auf die EuGH vom 26.03.2020 (C-66/19) vorgenommenen Änderung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs durch seine Entscheidung vom 27.10.2020 (BGH, Urteil vom 27.10.2020 - XI ZR 498/19) weiterhin anwendbar ist (Urteil vom 28.01.2021 - 4 U 7/20 -, juris Rn. 133).

    Dies entspricht der ständigen Rechtsprechung des Senats (Urteil vom 28.01.2021 - 4 U 7/20 -, juris).

  • OLG Düsseldorf, 29.04.2021 - 24 U 315/20

    Ansprüche nach Widerruf eines Leasingvertrags auf Kilometerabrechnungsbasis;

    Der Senat folgt demgegenüber der verbreiteten Auffassung, dass bei einer negativen Feststellungsklage auch der Gerichtsstand des Erfüllungsortes gem. § 29 ZPO gegeben ist (vgl. nur KG, Urteil vom 12. Januar 2021 - 4 U 2021, Rn. 77; OLG Saarbrücken, Urteile vom 28. Januar 2021 - 4 U 7/20, Rn. 101; vom 13. August 2020 - 4 U 100/19, Rn. 112ff. mit ausführlicher Darstellung des Meinungsstands; OLG Stuttgart, Urteil vom 2. Juli 2019 - 6 U 312/18, Rn. 31 mwN; OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18, Rn. 66ff.; OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, Rn. 58f.).
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Rechtsprechung
   OLG Hamm, 08.10.2020 - 4 U 7/20   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2020,32283
OLG Hamm, 08.10.2020 - 4 U 7/20 (https://dejure.org/2020,32283)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08.10.2020 - 4 U 7/20 (https://dejure.org/2020,32283)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08. Oktober 2020 - 4 U 7/20 (https://dejure.org/2020,32283)
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Kurzfassungen/Presse (7)

  • lhr-law.de (Kurzinformation)

    Beschwerde über Mitbewerber bei Amazon

  • damm-legal.de (Kurzinformation)

    Nutzung des Amazon Infringement Verfahrens für Beschwerde ist nicht unlauter

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Kein Wettbewerbsverstoß wenn Unternehmen tatsächlich vorliegenden Rechtsverstoß eines Mitbewerbers bei Online-Handelsplattform meldet

  • ra-plutte.de (Kurzinformation)

    Rechtsverstöße von Mitbewerbern an Amazon melden

  • ratgeberrecht.eu (Kurzinformation)

    Zur Meldung eines Verstoßes direkt beim Plattformbetreiber

  • shopbetreiber-blog.de (Kurzinformation)

    Meldung eines Verstoßes des Mitbewerbers ist kein Anschwärzen

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Meldung eines Verstoßes an Amazon durch Mitbewerber ist kein wettbewerbswidriges Anschwärzen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • GRUR 2021, 1094
  • MMR 2021, 577
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (1)

  • OLG Hamm, 01.12.2015 - 4 W 97/14

    Streitwert der Geltendmachung wettbewerbsrechtlicher Unterlassungsansprüche gegen

    Auszug aus OLG Hamm, 08.10.2020 - 4 U 7/20
    Bei negativen Feststellungsklagen ist der Streitwert mit dem vollen Wert der entsprechenden umgekehrten Leistungsklage gleichzusetzen, weil ein stattgebendes Urteil einer Leistungsklage des Prozessgegners entgegensteht (Senat, Beschluss vom 01.12.2015 - 4 W 97/14 -, juris, Rdnr. 7 m.w.N.).
  • OLG Hamm, 30.03.2023 - 4 U 130/21

    Verletzung des Unternehmenspersönlichkeitsrechts durch Werbung für ein fremdes

    Einem auf Verzinsung des verauslagten Gerichtskostenvorschusses für den Zeitraum von der Einzahlung des Vorschusses bis zum Eingang des Kostenfestsetzungsantrags gerichteten und mangels Bezifferbarkeit als Feststellungsantrag auszulegenden Klageantrag fehlt unter dem Gesichtspunkt des "Vorrangs der Leistungsklage" das nach § 256 Abs. 1 ZPO erforderliche Feststellungsinteresse (Fortführung von Senatsurteil vom 08.10.2020 - 4 U 7/20, GRUR 2021, 1094).

    Eine solche Feststellung ist auch nicht zur Sicherung eines etwaigen Kostenerstattungsanspruchs der Klägerin geeignet, da die Klägerin aufgrund eines bloßen Feststellungsurteils keine Sicherungsvollstreckung betreiben könnte (vgl. Senatsurteil vom 08.10.2020 - 4 U 7/20, GRUR 2021, 1094, Rn. 66 f., zit. nach juris).

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